Wir haben wohl noch nie in unserem Leben so viel Zeit in einem Spital verbracht wie hier in den USA. Aber wir können euch beruhigen, wir hatten einen schönen Grund für den Aufenthalt 🙂 Und es war eine sehr gute Erfahrung! Top “service” (wenn man dem so sagen kann), sehr freundliches und zuvorkommendes Personal und gutes Essen! Und die Kreditkarte mussten wir auch nie zücken!
Ein paar Eindrücke vom Spital:
- Das Mass General Hospital ist nach der Mayo Clinic in Minnesota das zweitbeste Spital der USA und verfügt über das grösste Forschungsbudget weltweit. Wir fühlten uns jedenfalls rund um die Uhr wohl und richtig gut betreut.
- Der Spitalcampus umfasst Gebäude die locker mit den Schweizer Spitälern mithalten können; in anderen Teilen scheint aber die Zeit stehengeblieben zu sein.
- Essen bestellt man von der grossen Speisekarte, die täglich ändert. Bestellen kann man so viel man will und die Mahlzeiten sind amerikanisch gross.
- Bezahlen muss man vor Ort nie etwas. Gezeigt wird die Krankenkassenkarte und das war’s. Man muss aber unterschreiben, dass die Daten mit anderen medizinischen Providern geteilt werden dürfen und dass man für jene Kosten aufkommt, die von der Krankenkasse nicht gedeckt sind.
- Als Besucher oder Patient kostet ein Parkplatz in der Garage maximal $10 pro Tag.
Der Grund für den Spitalaufenthalt war wie gesagt ein schöner: Seit kurz vor Weihnachten sind wir zu dritt hier in Somerville! Die neue Mitbewohnerin trägt noch nicht viel zum Haushalt bei (ausser extra Wäsche) und hält auch von Ruhezeiten nicht viel. Ansonsten ist sie aber perfekt und wir würden sie nie mehr hergeben! (Die Katze könnte diesbezüglich allerdings eine andere Meinung haben.)
Seit Weihnachten ist nun schon einige Zeit vergangen, Besuch war hier und ist wieder abgereist – und viel Schnee ist gefallen! Nach Wintersturm Juno, die uns über Nacht mit Sturmwind knapp einen Meter Schnee brachte, beglückt uns heute Linus mit noch mehr Schnee – und es waren noch nicht mal alle Strassen geräumt vom Juno-Schnee! Wir hoffen, wir bleiben dann wenigstens für den Rest des Winters etwas verschont! Immerhin haben wir jetzt wider genügend Vorräte und Konserven im Schrank: Am Tag vor dem Sturm werden jeweils die Läden leer gekauft und man muss froh sein, wenn man noch eine Milch ein paar schrumpflige Kartoffeln findet. Dabei ist Essen noch die kleinste Sorge: Viel schlimmer als Hunger wäre es, wenn der Strom ausfallen oder die Wasserleitungen einfrieren würden – beides leider sehr realistische Szenarien.
Aber bisher haben wir alles gut überstanden. Und vielleicht dauert es ja dieses Jahr nicht bis im April bis der Frühling beginnt!