Irgendwie sind die USA einfach… grösser! Ich freute mich riesig auf eine von langer Hand geplante „individuelle“ Tour eines Historikers durch Boston (danke Arek!). Am Telefon haben wir uns gut verstanden und per E-Mail noch besser. Trotzdem scheiterte das Treffen kläglich. Während ich an der Park Street in Somerville Ausschau nach bekannten Gesichtern hielt, wartete mein Bürokollege Kyler (der mit von der Partie war) an der Park Street in Boston Downtown. Dummerweise harrte der Tour-Guide an der Park Street (Metro-) Station aus. Dank T-Mobile Handy-Abo (GoogleMaps), schneller Metro und viel Geduld starteten wir dann mit einer Stunde Verspätung doch noch die Führung. Wir entdeckten nicht nur einen versteckten Columbus (die älteste Statue des Entdeckers in ganz Amerika), sondern auch „gefakte“ italienische Pasta-Shops und die hässlichsten Gebäude des Kontinents (mindestens!).
Auf der Arbeit konnte ich einen grossen Sieg verbuchen: die Klimaanlage ist vollständig unter Kontrolle und die Stellung wird gehalten und verteidigt. Der Boss hat resigniert und macht um den hinteren Temperaturregler inzwischen einen grossen Bogen. Ich kann mich somit ganz auf die nicht vorhandenen Fenster konzentrieren und muss mich nicht seltsam verrenken um dem stetigen Luftzug auszuweichen.
Übrigens durfte ich am Dienstag früher nach Hause fahren, um – nach knapp 1.5 Stunden Stau, Umziehen und ÖV-Fahrten – eine Pilateslektion zu besuchen; als Gast! Es war faszinierend: die Tour durch’s Fitnessstudio begann bei den vorhandenen Internet-Terminals (die nicht genutzt werden weil alle BesucherInnen mit ihren iPhones und Kopfhörern unterwegs sind), ging an hunderten von Cardio-Geräten vorbei (alle mit individuellen Bildschirmen – neben den drei riesigen Plasma-TVs an der Wand ) und landete schliesslich in einem schummrig modernen Pilates- und Joga-Raum. Hanneke (!) war toll; das Training hart und das Heineken später verdient.
Gestern war dann schon fast wieder Wochenende – TGIF! Allerdings blieb der (eigentlich institutionalisierte) Apéro aus, der Chef war nicht sonderlich gut gelaunt, mein Bürokompan 1 krank, Bürokompan 2 extern (onsite) und von einem Six-Pack war gerade noch eine Flasche übrig. Immerhin beendeten wir den Tag mit einem netten Smalltalk über die Ups- and Downs des Selbstständigseins, unzuverlässige Bekannte, Dog-Poo (thanks Ellah), hosted Exchange und Ikea. Zeit für’s Weekend! Aber richtig.